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KI revolutioniert den Schweizer Arbeitsmarkt: Was KMUs 2025 wissen müssen

  • Autorenbild: Maxim Makedonsky
    Maxim Makedonsky
  • vor 1 Tag
  • 3 Min. Lesezeit

Zürich 25.08.2025 - Ein Beitrag von Maxim


Die Arbeitswelt steht vor einer historischen Wende. Künstliche Intelligenz verändert nicht nur globale Konzerne, sondern prägt zunehmend auch den Alltag von Schweizer Klein- und Mittelunternehmen. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Seit 2018 hat sich die Zahl der KI-bezogenen Stellenausschreibungen in der Schweiz von 2.000 auf 20.000 verzehnfacht – ein Anstieg, der auch für KMUs neue Chancen und Herausforderungen mit sich bringt.

Der Schweizer Arbeitsmarkt im Wandel


Arbeitsmarkt Schweiz

Dramatische Veränderungen in der Stellenlandschaft

Die aktuelle PWC-Studie „AI Jobs Barometer 2025" zeigt eindrücklich auf, wie KI den Schweizer Arbeitsmarkt umkrempelt. PWC Schweiz berichtet von einem 442-prozentigen Wachstum bei Arbeitsplätzen mit hoher KI-Exposition seit 2019. Besonders bemerkenswert: Der Rohstoffhandel verzeichnete ein außergewöhnliches Wachstum von über 1.800 Prozent, gefolgt von der Landwirtschaft mit 800 Prozent.


Mehr als die Hälfte der Schweizer KMUs (55%) haben bereits KI in ihre Arbeitsprozesse integriert, wie eine aktuelle Arbeitsmarktstudie von AXA zeigt. Dies unterstreicht, dass KI längst nicht mehr nur ein Thema für Grossunternehmen ist.


Erfahrung schlägt Diplom

Ein besonders interessanter Trend: Schweizer Arbeitgeber legen zunehmend mehr Wert auf KI-Erfahrung als auf einen Hochschulabschluss. Der Anteil der Stellenausschreibungen, die einen Universitätsabschluss voraussetzen, sank von 43 Prozent (2019) auf 38 Prozent (2024). Diese Entwicklung eröffnet neue Karrierewege für Quereinsteiger und praktisch orientierte Fachkräfte.

Die größten Herausforderungen für Schweizer KMUs


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Wissens- und Kostenlücken überwinden

Trotz der positiven Entwicklungen stehen KMUs vor erheblichen Hürden. Laut der Schweizer Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) sind die häufigsten Herausforderungen:


Fehlendes Know-how und Unsicherheit bei den Kosten • Widerstand oder Bedenken der Mitarbeitenden • Mangelnde Datenqualität • Komplexe gesetzliche Anforderungen (Datenschutz, EU AI Act)


Der Fachkräftemangel verschärft sich


Den Fachkräftemangel im KI-Bereich bewerten Unternehmen als besonders kritisch. Gleichzeitig bietet dies aber auch Chancen: Wer heute in die Weiterbildung seiner Mitarbeitenden investiert, sichert sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Upskilling als Überlebensnotwendigkeit


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Kontinuierliches Lernen wird zum Erfolgsfaktor


«Selbst wenn Unternehmen bereit sind, hohe Löhne zu zahlen, können KI-Fähigkeiten schnell veralten.», warnt Adrian Jones, Partner bei PwC Schweiz. Arbeitgeber müssen in kontinuierliches Lernen und Weiterentwicklung investieren.

Die Zahlen untermauern diese Notwendigkeit: 68 Prozent der befragten Unternehmensvertreter erwarten in den nächsten fünf Jahren eine Produktivitätssteigerung durch KI, mehr als ein Viertel (27%) sogar einen deutlichen Anstieg.


Praxisnahe Lösungsansätze für KMUs

Für KMUs mit begrenztem Budget empfehlen Experten folgende Strategien:

• Kleine, risikoarme Pilotprojekte starten • Bestehende KI-Tools nutzen (ChatGPT, DeepL, Copilot) • Partnerschaften mit Fachhochschulen eingehen • Fördermöglichkeiten von Innosuisse ausschöpfen

Branchen im Fokus: Wer profitiert am meisten?


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Verarbeitendes Gewerbe führt

den KI-Boom an


Das verarbeitende Gewerbe führt bei KI-Stellenausschreibungen mit einem Marktanteil von 14,7 Prozent. Besonders gefragt sind KI-Kompetenzen hier bei fast 15 Prozent aller Stellenausschreibungen.


Dagegen zeigen traditionell technologieaffine Branchen wie Information und Kommunikation einen Rückgang – von einem Höchststand 2021 auf mittlerweile 4,6 Prozent der Stellenausschreibungen.


Geschlechtereffekt bei KI-Adoption


Eine wichtige gesellschaftliche Dimension: In allen untersuchten Ländern arbeiten mehr Frauen als Männer in KI-beeinflussten Berufen. Dies bedeutet, dass Frauen stärker unter Druck geraten könnten, ihre Fähigkeiten an die sich wandelnden Anforderungen anzupassen.

Konkrete Handlungsempfehlungen für KMUs


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Sofortige Massnahmen

1. Bedarfsanalyse durchführen: Identifizieren Sie Bereiche mit dem größten KI-Potenzial in Ihrem Unternehmen.

2. Pilotprojekte starten: Beginnen Sie mit einfachen Anwendungen wie Textgenerierung für Marketing oder automatisierter Qualitätskontrolle.

3. Mitarbeitende einbeziehen: Schaffen Sie Vertrauen durch Transparenz und gezielte Weiterbildung.

4. Externe Expertise nutzen: Die Plattform SAIROP bietet praxisnahe Unterstützung speziell für Schweizer KMUs.


Langfristige Strategien

Investieren Sie in kontinuierliche Weiterbildung – die Kosten für das Ignorieren der KI-Entwicklung übersteigen mittlerweile die Adoptionskosten. Unternehmen, die heute in KI-Kompetenz investieren, sichern sich nicht nur das Überleben, sondern verschaffen sich entscheidende Wettbewerbsvorteile.

Die Zukunft beginnt jetzt


Die KI-Revolution ist keine ferne Zukunftsvision mehr – sie findet heute statt. Schweizer KMUs stehen vor der Wahl: Aktiv gestalten oder passiv reagieren. Die Zahlen zeigen deutlich: Unternehmen, die jetzt in KI-Adoption und Mitarbeiterweiterbildung investieren, werden die Gewinner von morgen sein.


2025 wird zum entscheidenden Jahr für die digitale Transformation. KI-Adoption, Cybersecurity-Resilienz und innovative Geschäftsmodelle werden über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Die Botschaft für Schweizer KMUs ist klar: Die Zukunft gehört denen, die heute handeln.


Dieser Artikel basiert auf aktuellen Studien von PWC Schweiz, der Schweizer Akademie der Technischen Wissenschaften und dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO. Weitere Informationen und Unterstützung für KMUs finden Sie auf der Plattform SAIROP.swiss.

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