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Gründen im Wandel: Was Unternehmertum heute wirklich ausmacht

  • Autorenbild: Fabian Reinarz
    Fabian Reinarz
  • vor 7 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

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Ein Blick zurück – und nach vorn.

Vor drei Jahrzehnten war Unternehmertum geprägt von klassischen Tugenden: Ausdauer, Kapitalstärke, Erfahrung. Wer ein Unternehmen gründete, musste oft jahrelang Aufbauarbeit leisten, Geschäftsräume mieten, Werbeinserate schalten, Broschüren drucken – und hoffen, irgendwann wahrgenommen zu werden. Kundengewinnung war mühsam, Netzwerke regional begrenzt. Heute hat sich das Bild grundlegend gewandelt – und mit ihm auch die Anforderungen an Gründerinnen und Gründer.


Digitalisierung als Gamechanger

Die Digitalisierung hat Unternehmensgründungen revolutioniert. Nie war es einfacher, mit einer Idee an den Markt zu gehen – sei es im E-Commerce, als Dienstleister oder mit digitalen Produkten. Plattformen wie Shopify, LinkedIn oder Google Ads ermöglichen es Startups, innerhalb weniger Wochen Reichweite aufzubauen, erste Umsätze zu erzielen und sich international sichtbar zu machen. Eine Unternehmenswebsite ist in wenigen Stunden erstellt, Buchhaltung und CRM lassen sich über Cloudlösungen abbilden.

Zunehmend prägen auch künstliche Intelligenz (KI) und autonome KI-Agenten den unternehmerischen Alltag: Sie helfen dabei, Prozesse zu automatisieren, Zielgruppen effizient zu analysieren und sogar Verkaufsgespräche oder Kundenansprache teilautomatisiert vorzubereiten – mit einem Tempo, das vor wenigen Jahren noch undenkbar war.

Doch mit dieser neuen Leichtigkeit kommt auch ein neuer Druck: Wer sich nicht differenziert, verschwindet im digitalen Rauschen.


Sichtbarkeit ist zur Schlüsselressource geworden

Die grösste Währung der heutigen Zeit ist nicht Kapital, sondern Aufmerksamkeit. Sichtbarkeit entscheidet darüber, ob ein Unternehmen wächst oder stagniert. Konsumenten und Geschäftspartner haben heute Zugriff auf unzählige Anbieter – Vertrauen entsteht über Präsenz, über Bewertungen, über digitale und persönliche Kontaktpunkte.

Ein professioneller Auftritt auf Social Media, gezielte PR-Arbeit, aber auch Empfehlungsnetzwerke und digitale Marktplätze sind unverzichtbare Instrumente. Ohne sie verpufft selbst das beste Produkt im Nichts.


Netzwerke: Der unterschätzte Wachstumstreiber

Wer in der Schweizer Wirtschaft Fuss fassen will, braucht heute mehr als nur ein gutes Angebot. Er oder sie braucht Zugang: zu relevanten Kontakten, Brancheninformationen und gegenseitiger Unterstützung. Netzwerke wie der Schweizerische KMU Verein, Swiss Startup Association oder Plattformen wie Digital Switzerland gewinnen zunehmend an Bedeutung.

«Netzwerke sind die neuen Multiplikatoren», erklärt Dr. Michele Imobersteg, Co-Präsident und Leiter des Rechtsdienstes beim SKV. «Sie ermöglichen es, Märkte schneller zu verstehen, sich gegenseitig zu empfehlen und gemeinsam neue Zielgruppen zu erschliessen.»

Auch juristisch gesehen, haben sich die Rahmenbedingungen für Gründer vereinfacht. Dank digitaler Lösungen wie elektronischer Handelsregistereintragungen, Signaturen und automatisierten Vertragsprozessen sind viele administrative Hürden gefallen.«Trotz der digitalen Erleichterungen bleibt die rechtliche Absicherung für Gründerinnen und Gründer zentral – besonders im Bereich Vertragsgestaltung, Datenschutz und Haftung», ergänzt Imobersteg.«Wir beobachten leider immer noch, dass viele Startups rechtliche Risiken unterschätzen. Genau hier setzen unsere Unterstützungsangebote an.»


30 Jahre Unterschied: Von der Ladenpassage zum LinkedIn-Post

Vergleicht man die Generation von Unternehmern aus den 1990er-Jahren mit heutigen Gründern, zeigen sich grundlegende Unterschiede. Während früher Standort, Schaufenster und Inserate zentrale Erfolgsfaktoren waren, zählt heute der digitale Fussabdruck. Das Smartphone ist Schaltzentrale, der eigene LinkedIn-Feed die moderne Visitenkarte.

Zugleich sind heutige Gründer oft internationaler, mobiler und technologieaffiner. Sie wachsen schneller, skalieren digital – aber stehen auch unter stärkerem Wettbewerb.


Chancen und Verantwortung

Die heutige Gründerzeit bietet ungeahnte Chancen: Der Marktzugang ist demokratischer geworden, Wissen ist überall verfügbar, neue Technologien senken Einstiegshürden. Doch mit diesen Chancen kommt auch eine Verantwortung: für professionelles Auftreten, Qualität und nachhaltiges Wirtschaften.

Und: Die Schnelllebigkeit darf nicht über das Wesentliche hinwegtäuschen. Auch heute braucht es Strategie, Planung, Resilienz – und den Willen, dranzubleiben. Denn Sichtbarkeit schafft nur dann nachhaltigen Erfolg, wenn sie durch Substanz getragen wird.


Fazit: Es war nie einfacher – und nie anspruchsvoller

Unternehmertum heute ist beides: eine grosse Chance und eine grosse Herausforderung. Wer sichtbar, vernetzt und agil ist, hat die besten Voraussetzungen, erfolgreich zu sein. Doch wer denkt, ein Instagram-Account reiche aus, irrt. Die Grundlagen bleiben: Vertrauen, Kompetenz und der Aufbau echter Beziehungen.

Gerade in einer Zeit des Wandels ist es essenziell, nicht nur etwas zu tun – sondern richtig.




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3 Comments

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Sascha
vor 5 Tagen
Rated 5 out of 5 stars.

Gründung braucht stütze und expertise

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Thom
vor 6 Tagen
Rated 5 out of 5 stars.

Geiler Artikel

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Unternehmer
vor 7 Tagen
Rated 5 out of 5 stars.

Super Artikel zur Unternehmertum. Die Digitalisierung ist ein Gamechanger und eine Unterstützung.

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