Kolumne: «Zukunft führt anders». Nast redet Klartext: Männer, macht Platz!
- Thomas Nast
- 13. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Juni
Ein Beitrag von Thomas Nast, Gastautor Leadership
Der Gender Intelligence Report Schweiz 2023 bringt es auf den Punkt:
In Schweizer Führungsetagen bewegt sich wenig bis nichts. Die Gleichstellung kommt nur im
Schneckentempo voran. Für KMU ein Warnsignal – denn der Druck wächst.
Seit 2021 gelten für börsenkotierte Unternehmen klare Zielgrössen: 30 % Frauen im
Verwaltungsrat, 20 % in der Geschäftsleitung – spätestens bis 2031.
Du bist mit deinem Unternehmen (noch) nicht betroffen?
Dann frag dich trotzdem: Wie lange bleibst du relevant, wenn du diese Entwicklung ignorierst? Die Zahlen sind ernüchternd: Der Frauenanteil in Verwaltungsräten stieg in zwei Jahren gerade mal von 14 auf 15 Prozent. In Geschäftsleitungen? 11 Prozent.
Und unter den CEOs? Nur 2 Prozent sind Frauen.
Das ist keine moderne Führung. Das ist ein Männerklub.
Warum du als KMU jetzt handeln solltest
KMU sind das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft – und können hier echte Vorbilder sein.
Denn Studien zeigen klar:
Divers aufgestellte Teams treffen bessere Entscheidungen, sind innovativer und
langfristig erfolgreicher.
Diversität ist kein Luxus – sie ist ein knallharter Erfolgsfaktor.
Auch wenn gesetzliche Quoten (noch) nicht für dich gelten:
Du hast als KMU den Vorteil, schneller, flexibler und mutiger zu handeln als
Grosskonzerne.
Wer jetzt handelt, sichert sich nicht nur einen Vorsprung – sondern zeigt Haltung.
Hindernisse? Oder einfach bequeme Ausreden?
Klar, die alten Argumente tauchen immer wieder auf:
Rollenbilder, Teilzeit, Kulturfragen.
Aber wie erklärst du dir dann, dass Kantone wie Uri oder Appenzell Innerrhoden einen
höheren Frauenanteil in Verwaltungsräten haben als Zürich, das wirtschaftliche Zentrum der
Schweiz?
Die unbequeme Wahrheit:
Nicht das System blockiert den Fortschritt – es sind Männer, die ihre Sitze nicht
räumen wollen.

Wie dein KMU von Diversität konkret profitiert
Wenn du Vielfalt ernst meinst, dann setze jetzt Zeichen – pragmatisch, klar, entschlossen:
Setz dir Ziele: Formuliere Quoten – auch ohne gesetzlichen Druck.
Öffne deine Strukturen: Verankere Diversität sichtbar in deiner Unternehmenskultur.
Fördere Frauen gezielt: Such aktiv nach weiblichen Führungskräften – und gib
ihnen Raum.
Bezahl fair: Gleicher Lohn für gleiche Leistung ist kein Verhandlungsthema, sondern
Standard.
Dass es auch anders geht, zeigen leider nicht mehr alle der Grossen.
UBS und PwC – einst Vorreiterinnen bei der Förderung von Gleichstellung
und Diversität – haben sich aus ihren entsprechenden Programmen zurückgezogen.
Das ist enttäuschend. Und ein fatales Signal. Gerade in Zeiten, in denen Haltung gefragt wäre, ziehen sich diese Konzerne aus der Verantwortung.
Zukunft sieht anders aus.

Männer, zeigt echte Führung – nicht Besitzstandswahrung!
Wenn du wirklich führen willst, dann teile Macht. Nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung.
Macht teilen heisst nicht, sie zu verlieren – sondern sie sinnvoll zu nutzen.
Also: Mach Platz. Gib Chancen. Gestalte eine Führungskultur, die Zukunft hat. Nicht
weil du musst. Sondern weil du willst.
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