IT-Sicherheit im Homeoffice: Ein Leitfaden für Schweizer KMU
- Maxim Makedonsky
- 13. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
Naters, 13.01.2025

Das Homeoffice ist aus der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Es bietet Flexibilität und kann die Work-Life-Balance verbessern. Doch die Verlagerung des Arbeitsplatzes in die eigenen vier Wände birgt auch Risiken für die IT-Sicherheit von Unternehmen, insbesondere für Schweizer KMU. Cyberkriminelle nutzen die veränderte Arbeitsumgebung aus und zielen vermehrt auf Schwachstellen in Heimnetzwerken und im Verhalten der Mitarbeitenden ab. Daher ist es für Schweizer KMU von entscheidender Bedeutung, die IT-Sicherheit im Homeoffice zu gewährleisten und ihre Mitarbeitenden entsprechend zu schulen.
In diesem Artikel geht es um:
Zunehmende Cyberbedrohungen: Die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Homeoffice hat die Angriffsfläche für Cyberkriminelle vergrößert. Schweizer KMU müssen sich dieser Entwicklung bewusst sein und proaktive Maßnahmen ergreifen.
Menschliches Versagen als Schwachstelle: Oftmals sind es nicht ausgeklügelte Hackerangriffe, sondern menschliche Fehler, die zu Sicherheitslücken führen. Sensibilisierung der Mitarbeitenden ist daher unerlässlich.
Technische und organisatorische Maßnahmen: Ein umfassender Schutz erfordert eine Kombination aus technischen Vorkehrungen (z.B. sichere Passwörter, aktuelle Software) und organisatorischen Richtlinien (z.B. klare Verhaltensregeln im Umgang mit Firmendaten).
In der sich wandelnden Arbeitswelt hat das Homeoffice auch in Schweizer KMU einen festen Platz gefunden. Diese neue Flexibilität bringt jedoch auch Herausforderungen im Bereich der IT-Sicherheit mit sich. Der folgende Leitfaden zeigt auf, wie KMU ihre Mitarbeitenden im Homeoffice effektiv schützen können.
Die Ausgangslage – IT-Sicherheit
Die Arbeit im Homeoffice ist für viele Schweizer KMU zur Normalität geworden. Gemäss aktuellen Erhebungen arbeitet ein bedeutender Teil der Büroangestellten regelmässig von zu Hause aus. Dies erfordert eine Anpassung der IT-Sicherheitsmassnahmen, da sich die traditionellen Unternehmensgrenzen zunehmend auflösen.
Remote-Arbeit: Etwa 35% der Schweizer Arbeitnehmenden arbeiten regelmässig im Homeoffice, bei KMUs liegt dieser Anteil bei circa 28%.
Dezentrale Infrastruktur
Die Verlagerung der Arbeit in private Haushalte bedeutet, dass Unternehmensdaten über verschiedene Standorte verteilt sind. Mitarbeitende nutzen häufig private Netzwerke und Geräte, was zusätzliche Sicherheitsrisiken mit sich bringt.
Mitarbeiterschulung
Die beste technische Infrastruktur nützt wenig ohne geschulte Mitarbeitende. Folgende Themen sollten abgedeckt werden:
Erkennung von Phishing-Versuchen
Sicherer Umgang mit Passwörtern
Richtlinien für die Nutzung privater Geräte
Datenschutzbestimmungen im Homeoffice

Technische Infrastruktur aufbauen
Eine sichere technische Infrastruktur bildet das Fundament für erfolgreiches und geschütztes Arbeiten im Homeoffice. Der Aufbau einer solchen Infrastruktur beginnt mit der Einrichtung verschlüsselter VPN-Verbindungen, die einen sicheren Tunnel zwischen dem Heimarbeitsplatz und dem Unternehmensnetzwerk schaffen. Die verwendeten Endgeräte sollten mit aktueller Antivirensoftware und Firewalls ausgestattet sein. Regelmässige Updates aller Sicherheitskomponenten sind dabei unerlässlich.
Die Anzahl der Ransomware-Angriffe ist 2023 um 45% gegenüber dem Vorjahr gestiegen
Datenschutz als zentrale Säule
Der Schutz sensibler Unternehmensdaten hat in der Schweiz einen besonders hohen Stellenwert. Die strengen gesetzlichen Vorgaben gelten auch im Homeoffice uneingeschränkt. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden die Datenschutzrichtlinien auch zu Hause einhalten können und über die notwendigen technischen Voraussetzungen verfügen. Dies betrifft nicht nur die Speicherung und Übertragung von Daten, sondern auch den physischen Schutz von Dokumenten und Bildschirmen vor unbefugten Blicken.
Anmerkung der Redaktion
Die Bedeutung des Homeoffice wird in Zukunft weiter zunehmen. Schweizer KMU, die heute in eine sichere Homeoffice-Infrastruktur investieren, sind für diese Entwicklung gut gerüstet. Der Schutz von Unternehmensdaten und die Gewährleistung sicherer Arbeitsabläufe auch ausserhalb des Büros werden zu entscheidenden Wettbewerbsfaktoren. Unternehmen, die diese Herausforderung erfolgreich meistern, schaffen die Voraussetzungen für eine moderne und zukunftsfähige Arbeitsumgebung.
Bildquelle: Adobestock
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